Geschichte + Pfarrkirche
Rückblick auf die Besiedlungsgeschichte Krögelsteins
In der älteren Steinzeit (vor 10.000 vor Christus) war die Fränkische Schweiz und die Lichtenfelser Gegend bewohnt. Aus der mittleren und jüngeren Steinzeit (10.000 bis 2.000 vor Christus) liegen Funde aus Metzdorf b. Kulmbach, Frankenberg b. Kulmbach, Tannfeld, Kasendorf, Glashütten bei Bayreuth vor. Aus der Bronzezeit (2.000 bis 1.000 vor Christus) gibt es Funde vom Görauer Anger, Kasendorf, Melkendorf und Schirradorf. Das Gräberfeld im Kasendorfer Pfarrholz stammt aus der Zeit zwischen 1.000 bis 500 vor Chr. Um die Zeitenwende hatten germanische Volksstämme in unserer Gegend ihre Wohnsitze und trieben Getreidebau und Viehzucht. Obst- und Weinbau hingegen wurden erst später durch Missionare, Mönche und fränkische Siedler von Westen her eingeführt. Später siedelten in unserem Gebiet die Thüringer, deren südliche Volkstumsgrenze an der Donau lag, die aber 491 von den Franken unter Chlodwig besiegt und 531 dem Reich der Franken einverleibt wurden. Neben den Resten der Thüringer siedelten sich die Franken an. Neben den Franken treten aber auch im Ansbacher und Bamberger Gebiet einzelne Slaven (Wenden)-Siedlungen auf (Görau); gegründet von Kriegsgefangenen, die den fränkischen Grundbesitzern zur Arbeit überlassen wurden. Weiterhin erfolgte um 600 eine friedliche Einwanderung von Wenden in einzelne Familien oder Sippen: sorbische Wenden sickerten von Norden her über den Frankenwald und tschechische Wenden von Osten her über den Böhmerwald ins fränkische Gebiet ein und drangen bis zur Regnitz und Wiesent vor. Sie siedelten sich neben den germanischen Einwohnern unseres Gebietes an als ein lockeres, von seinen Volksgrenzen losgelöstes Zuwanderungselement ohne staatliches Eigenleben. Die fränkischen Herrscher teilten den slavischen Einwanderern bereitwilligst Land zum Anbau zu, beließen ihnen auch Sprache und Sitte und ihre Gewohnheiten im Feldbau. Darum haben sich im fränkischen Sprachgut bis heute einzelne slavische Redensarten und Sachbezeichnungen erhalten. 741 gründete Bonifatius, der 722 zum Bischof von Ostfranken geweiht worden war das Bistum Würzburg, zu dem auch unser Gebiet gehörte. Karl der Große kam 793 ins Forchheimer- und Bamberger Land und befahl anschließend den Bischöfen und Grafen Kirchen zu bauen. Sie wurden Kilianskirchen genannt. In Krögelstein gab es eine Kilianssölde (HsNr. 19), was vermuten lässt, dass es Krögelstein bereits vor der Gründung des Bistums Bamberg im Jahre 1007 gab. Eine Urkunde darüber gibt es allerdings nicht. Allerdings ist bekannt, dass Würzburger Lehen bis an den Rand des Frankwaldes und Fichtelgebirges reichten. Politisch gehörte unser Gebiet zum Radenzgau. Die Grafen von Schweinfurt (Babenberger) waren um die Jahrtausendwende die Gaugrafen. Über die Gründung des Dorfes Krögelstein liegt keine geschichtliche Quelle vor. Im Jahre 1149 wird in einer Urkunde des Bamberger Bischofs Eberhard II. das alte fränkische Rittergeschlecht Adelhold und Eckhard von Crogelstein genannt und damit auch die Nennung von Krögelstein. Um das Jahr 1300 erlischt dieses Geschlecht der Herren von Krögelstein. Die Burg und damit das Dorf kommt an die Bischof von Bamberg. Bischof Wulfing verkauft das Krögelsteiner Schloß 1313 an das Bamberger Domkapitel für 1200 Pfund Heller. Dieses verpachtet die Krögelsteiner Besitzungen oder setzte Vögte als Verwalter ein. So war 1343 Domdechant Friedrich von Hohenlohe (wurde später Bamberger Bischof) für die Burg eingesetzt. 1359 war Hermann von Pünzendorf Vogt auf der Veste Krögelstein. 1393 war der Domkanoniker Ulrich von Tünfeld Verwalter der Burg Zwischen 1400 und 1500 erscheinen die Namen einer Reihe von Domherrn als Amtleute auf der Burg, so Thomas von Wertheim, Domherr zu Bamberg 1427, Werner von Aufseß, Domherr 1449, Jorg von Aufseß, Domherr zu Bamberg1468. Mehrmals treten Vertreter aus dem Aufeß´schen Hause als Amtmänner von Krögelstein auf: So 1441, 1450 und 1451 ein Hans von Aufseß, 1454 ein Heinrich von Aufseß und 1460 ein weiterer Hans von Aufseß. Die letzten Amtleute des Domkapitels waren Otto von Giech 1489 und Heinrich von Redwitz zu Küps 1496 und 1498. Am 17. Oktober 1500 gab das Bamberger Domkapitel die Kapitelveste Krögelstein mit „Thurnen, Mauern, Zwingern und Gräben“ und sonstigem Zubehör wie Gericht, Holz, Krögelsteiner „Hag“, Kirchlehen, Bau- und Wirtschaftshof der Burg, 12 Höfe, 14 Selden, Badstube, dem Zehnten zu Krögelstein samt dem Zehntstadel) dem Fürstbischof Groß zu Trockau zu eigen mit der Bestimmung, sie samt Gütern dem Diez von Giech zu Mannlehen zu geben. Sie kam damit zurück an die Giech, die sie schon zu Beginn des 14. Jahrhunderts innehatten. Dietz von Giech Sohn Onofrius war mit Appononia, Tochter des Matthäus Rotenhan und der Martha Barbara Förtsch von Thurnau verheiratet. Dessen Sohn Georg Wolf war Besitznachfolger zu Krögelstein und mit der Ottilie, Tochter des Conrad von Absberg, verheiratet. Ottilie war die Schwester des Hans Thomas von Absberg, des berüchtigten Raubritters. Georg Wolf von Giech kam dadurch mit dem verrufenen Vertreter dieses Adelsgeschlechtes, gegen den die Acht ausgesprochen worden war und gegen den man fahndete, in engere Verbindung. Hans Thomas von Absberg fand seinen Raubzügen auch Unterschlupf in der Burg Krögelstein. Georg Wolf von Giech verstrickte sich in den Händel und Unternehmungen des Schwagers. Von der Reichsstadt Nürnberg ausgesandte Kundschafter sollten den Aufenthalt Thomas von Absbergs ausfindig machen. Es war um die Zeit, als 1522 Georg Wolf die Ottilie von Absberg heiraten wollte. Die Hochzeit sollte in Krögelstein in Anwesenheit zahlreicher Gäste abgehalten werden. Der Rat der Stadt Nürnberg hatte schon jemand gedungen, der die Nürnberg bei der Hochzeit im Schloss einlassen würde. In der Kapelle oberhalb der Burg sollte Hans Thomas von Absberg und seine Gesellschaft einschließlich des Giech festgenommen und „Krögel und Nest miteinander ausgehoben werden“. Nürnberg wollte damals schon, dass Krügelstein, und auch Streitberg und die Schlösser deren von Aufseß erobert und niedergerissen werden. Doch das geplante Vorhaben des Überfalls kam aus unbekannten Gründen nicht zur Ausführung. Im Jahr 1522 rückte eine Nürnberg Söldnerschar vor die Burg Krögelstein. Ihr Anrücken muß den Burgleiten gemeldet worden sein, denn die Söldner fanden die Burg leer und die Insassen entkamen. Die weiteren Freveltaten des Absberg und seiner Helfer führten schließlich dazu, dass der Schwäbische Bund auf eingehendes Drängen der Reichsstadt Nürnberg im Frühjahr 1523 ein Herr von 10000 Fußknechten und 1000 Reitern aufstellte, um die fraglichen Schlösser zu brechen und zu vernichten, in den Hans Thomas und sein Genossen aufgenommen und unterhalten werden. Am 4. Juli 1523 stand das Heer des Schwäbischen Bundes vor Krögelstein und besetzte das verlassene Schloß. Sein fester, wohlerbauter Turm, der oben 8 Schuh dick war, wurde mit 4 Tonnen Pulver gespickt und entzündet. Durch die Gewalt des Pulvers wurde er aus seinem Fundament gehoben und „so gewaltig von seiner Stelle in den Graben geworfen, dass er wunderbarlich anzusehen …“. Trotz der Verfolgung von Hans Thomas, Georg Wolf von Giech und sein Helfer trieben sich diese die folgenden Jahre in den markgräflichen Gebieten herum und übten weiter ihr grausames Handwerk des Händeabhauens. Im Frühjahr 1527 gelang es sie Hans Thomas und noch 11 Gesellen, darunter auch Georg Wolf überraschen zu überfallen und gefangen zu nehmen. Durch Unterstützung des fränkisches Adels konnte eine Gefängnisstrafe von vier Jahren erreicht werden. Seine Burg fand Georg Wolf von Giech nur noch als einen Trümmerhaufen vor. Aufgebaut hat man sie nicht mehr. Sie bildet seitdem eine Ruine. Übrigens hatte der Schwäbische Bund 1523 23 Schlösser eingenommen und verbrannt. Ein Bild im Germanischen Museum beschreibt die Burg mit einem „Palas“, dem Hauptwohnbau, der unten massiv gemauert und oben in Fachwerk ausgeführt war. Neben dem Palas, schroff auf dem Felsen stehend, ragte der hohe, schlanke, viereckige Bergfried, der Hauptturm der Burg empor, dessen oberer Mauerkranz mit vier kleinen, ebenfalls viereckigen Türmchen geschmückt war. Der Turm war von unten bis oben aus massiven Quadersteinen ausgeführt, an ihn stieß die Schildmauer mit dem Wehrgang, eine Zugbrücke über einen Graben vermittelte den Zugang. Aus der Abbildung geht deutlich hervor, dass die Burg Krögelstein ein richtiges Felsennest war und die eigentlichen Burggebäude samt seinem Bergfried auf dem etwas höher gelegenen Felsplateau im West lagen. Georg Wolf von Giech starb 1547. Von den Söhnen des Georg Wolf von Giech hatten nach diesem Pangratz von Giech das Rittergut von Krögelstein. Er lebt mit Margarete von Streitberg in kinderloser Ehe in einem Anbau am Viehhaus. Pangratz von Giech zum Krögelstein steckte in so einer beschwerlichen Schuldenlast, dass er das Gut mit seinem Bruder Balthasar teilte und später seinen Anteil an Christophen von Giech auf Wiesentfels und Achatz von Giech zu Krüttendorf verkaufte. In den Lehensbüchern der folgenden Jahrhunderte ist das Bamberger Rittermannslehen immer den Giech zuständig.
Pfarrkirche Die schlichte Dorfkirche birgt Erinnerungen an die Herren von Giech. So trägt ein kegelförmiger Taufstein von 1560 das Giech`sche Wappen. Eine weiteres Wappen findet sich im Chorgewölbe sowie am Treppenturm. In der Kirche sind zwei Angehörige deren von Giech bestattet, wie das Bronzeepitaph des Georg Dietrich von Giech und ein Kinderepitaph aus Sandstein beweisen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Kirche aus einer Burgkapelle hervorgegangen ist.
Die ursprüngliche Siedlungsgeschichte dürfte wohl mehr im oberen Tal gelegen haben, unmittelbar um die Wasserquellen. Das obere Tal bot in alter Zeit seinen Bewohnern mehr Schutz. In der geräumigen Höhle „Kühkerng“ konnte man die wenigen Rinder verstecken, in der niedrigen Höhle „Säukerng“ die Schweine. Die Bezeichnung „kerng“ wird oftmals mit Kirche übersetzt. Das dürfte aber nicht dem Sinn entsprechen. Da man dort das Vieh einkerkerte, dürfte „Kerng“ von Kerker kommen. Der zweigeteilt ins Tal führende Mühlbergweg – es besteht heute noch die alte Fuhre zwischen den Häusern 100 und 102, der direkt auf die Pfarrquelle bei HsNr. 109 stößt – ist vermutlich der älteste Weg der Krögelsteiner Siedlung. In seiner Fortsetzung als „Mähnweg“ bezeichnet führt er einmal in das alte Gräberfeld um das „Braunhölzlein“, also einer Bestattungsstätte der Vorzeit. Man könnte annehmen, dass der jetzige Friedhof erst mit dem Bau der Kirche (1604) um die Kirche gruppiert wurde, also erst nachdem die Burg zerstört war. Es lässt sich schwerlich glauben, dass man vorher, quasi vor der Haustür der Schlossherren den Friedhof für die Untertanen geduldet hätte. Die schon bestehende Schlosskapelle ließ ja nur die Bestattung der Adelsfamilie zu. Zum anderen fällt es auf, dass der unterirdische Gang der Burg oben am Mühlberg seinen Ausgang gehabt haben soll. Desgleichen führt die Fortsetzung Mähnweg am „Wastelstein“ vorbei – dem Ausgang vom Pübelloch - eine nach unten führende Höhle. Weiter stösst dieser Weg auf das Marterlein, was man als alte Gerichtsstätte annimmt. Hier mündet er endlich in den Feulersdorfer Weg, früher das „Weismainer Sträßlein“ genannt, wo die berittenen Burginsassen gegebenenfalls ihre Flucht zu befreundeten Burgen fortsetzen konnten.
Krögelstein ist ein Strassendorf, das in das enge Felsental des Kaiserbaches eingebettet ist. Die Felder liegen auf den Höhen und die Wiesen im oberen und unteren Tal. Und so sieht der Geologe Helmuth Cramer die Ortschaft: Rings um das kleine Kirchdorf Krögelstein finden wir eine Verengung des zur Wiesent führenden Kaiserbachtales so völlig von Dolomitfelsen erfüllt, dass kaum noch die Häuser des Orts Platz haben. Hier durchführt der Bach ein grosses, wie ein Barre quer durch das Tal streichendes Dolomitriff. Er hat dabei zahlreiche kleine Höhlen freigelegt, deren Portale inmitten der Ortschaft heute als natürliche Heustädel, Holzlegen und Vorratsspeicher dienen. Eingebaute Holzbühnen tragen, vielfach nur durch Leitern zugänglich sind und dem Dorfe ein ganz eigentümliches, an südländische Karstlandschaften erinnerendes Gepräge verleihen ….. Auch die nähere Umgebung Krögelsteins ist durch diesen Reichtum an Höhlen gekennzeichnet.
Der Name Krögelstein – Entwicklung als Auszug des historischen Vereins zu Bamberg 1149 Crogelstein 1182 Grogelstein, Grugelstein 1213 Crogelstein 1239 Krogelstein 1306 Groegelstein 1316 Kroegelstein 1437 Krügelstein 1445 Crügelstein 1447 Crugelstein 1505 zum Krogel 1520 Krögelsteyn Bedeutung: Zum Stein (Fels), der die Form eines kleinen Kruges hat oder Das Wort „Krögel“ als landläufiger Begriff, da es im Bistum Bamberg eine sogenannte Krögelmark gab
Burgruine Es fast rechteckig gegen das Tal vorspringende Felsbastion trägt die spärlichen Überreste einer Burg, die hier die richtige Lage zur Beherrschung des Tales und der Umgebung hatte. Ausser Grundmauern in einem gegen den Ort zu sich öffnenden Bogen ist nichts geblieben von der ehemaligen Burg, die nur klein war. Ihre durchschnittliche Länge betrug 17,5 m, ihre größte Breite 11m. Gegen Osten zu bildet eine muldenförmige Einsenkung die Abgrenzung gegen die Hochfläche, die Stelle des früheren Halsgrabens. Auf der Talseite im Westen ist der Burgfelsen durch einen Spalt geteilt. Er wird von einem 6m langen, flachen Mauerbogen, der drei schmale Schlitzfenster zeigt überspannt. Es sind die einzig erhaltenen Mauerreste der Veste.
Evangelisch-Lutherische Pfarrkirche Krögelstein
Hoch über dem Ort liegt die Krögelsteiner Pfarrkirche in ihrer unverwechselbaren Gestalt. Geformt in verschiedenen Stilepochen ist sie von besonderem künstlerischem und kunstgeschichtlichem Wert.
Die mündliche Überlieferung erzählt, die Kirche sei auf dem Platz der ehemaligen Burgkapelle erbaut worden und die Seitenkapelle unter dem Turm sei ein alter Rest. Diese Schilderung wird jedoch nur teilweise zutreffen.
Der aus der gotischen Spätphase stammende Bau ist bis auf wenige Veränderungen aus der Zeit der Renaissance sehr einheitlich. Das Chorhäuschen unterstreicht noch einmal den gotischen Charakter. Der Kirchenturm ist entstanden um 1560, der angebaute Treppenturm mit Wendeltreppe 1607 erbaut, wie es innerhalb eines Wappens der Patronatsfamilie von Giech zu lesen ist.
Der Kirchenraum mit seinem alten Gestühl mit Türen (um die Zugluft abzuhalten) und den doppelten Emporen ist ausgerichtet auf den um eingie Stufen erhöhten Chorraum mit Kreuzgewölbe.
In ihm befindet sich ein interessanter Kanzelaltar. Er wird Johann Michael Doser (1678-1756) zugeschrieben, ein wichtiger Barockbildhauer und Altarbauer des fränkisch-oberpfälzischen Raumes. Doch liegt sein Wirken hier nur in der Umarbeitung und Ergänzung. Bei diesem Kanzelaltar ist Doer eine beispielhafte Verbindung von neu und alt gelungen. Der Altarkorb war Teil einer früheren, freistehenden oder hängenden Kanzel. Diese wurde ursprünglich 1715 für die Kirche in Weißenbrunn geschaffen. Der Altar trägt, eine Inschrift, aus der hervorgeht, "daß diese Cantzel Gott zu Ehren hat machen lassen Hanß Kenner und Anna Maria Kennerin Müller ahlhier, Ann 1715". Die darüber angebrachten drei Gemälde (um 1600) deuten einen ehemaligen Flügelaltar an. Sie stellen die Taufe Jesu, Abendmahl und Kreuzigung dar. Kleine Apostelfiguren umrahmen etagenförmig die Kanzel. Die frühbarocken Altarwangen mit Knorpelwerk aus Akanthusgezweig und Engelskopfen blieben unverändert an ihrem Platz. Die Neuzusammensetzung zu einem Kanzelaltar und die Ergänzung mit den vieren großen Figuren in Weiß und Gold geht nun auf Doser zurück. Das Altarkreuz (um 1500) ist eine Bamberger Arbeit. Der um 1560 enstandene Taufstein trägt wie der Kanzelaltar das Giechsche Wappen.
Die Emporen laufen an den Seitenwänden entlang, die obere auch ander Eingangsseite. Sie wurden im barocken Geist einer Markgrafenkirche um 1780 eingerichtet, jedoch in der vor 1700 gängigen Bauweise. Emporen wurden notwendig, als man das Gestühl einführte und somit der Kircheninnenraum nicht mehr für die gesamte, stehende Gemeinde ausreichte. Auf den Emporen saßen (teilweise noch heute) nur die Männer. In Krögelstein ist dies erkennbar an den einfachen Plätzen auf der zweiten Empore. Dort besteht die zweite Reihe nur aus einem langen durchgehenden Balken auf Füßen.
Die jetzige Bemalung geht auf die Jahre 1947/48 zurück. Die Auswahl der Bilder und Sprüche muß auf dem Hintergrund der kritischen Zeit des Kirchenkampfes der dreißiger Jahre und der großen Not der Nachkriegszeit betrachtet werden. Die ORgel auf der ersten Empore neben den Chorbogen wurde 1986 für über 93.000 DM restauriert.
Die Bankreihen riegeln das Untergeschoß des Turmes, das als Totengedächtnisraum gestaltet ist, gegen das Kirchenschiff ab. An der Westwand sind hier zwei Epitaphien (Grabplatten) für Familienmitglieder der Giech eingelassen: das eine aus Bronze für Georg Dietrich von Giech zeichnet sich besondere Qualität aus und gehört zu den herausragenden Kunstwerken in der Fränkischen Schweiz.
Das andere Epitaph wurde aus Sandstein für das Kind des Georg Dietrich von Giech angefertigt.
An der gegenüberliegenden Wand befinden sich unter einem Holzkreuz zwei Gedenktafeln. Auf der einen wird an die jeweils letzten Glieder ausgestorbenener Familien erinnert. Auf der zweiten Tafeln gedenken Auswanderer ihrer ehemaligen Heimat.
Die Mitte dieser Kapelle bildet ein steinerner Schrein. Darin liegt ein handgeschriebenes Buch, das ein Graphiker zum Gedenken an die Toten der beiden Weltkriege anfertigte.